Brauchen Sie „nur“ einen Zuhörer?
Was meinen Sie, was bloßes Zuhören ausrichten kann? Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der mittelprächtig aussah. Bei ihm hätte man jedenfalls nicht vermutet, dass die Frauen auf ihn fliegen. Gut, er war immer modisch gekleidet, Anzug, Krawatte, aber ansonsten nicht gerade ein Adonis.
Und trotzdem erzählte er nach jedem Wochenende von seinen Liebesabenteuern. Angeblich hätten die Frauen ihn schon nackt im Türrahmen empfangen, habe man sich im Gebüsch vor Gier die Kleider vom Leib gerissen und so weiter. Man kann das als übliches Bürogeschwätz abtun oder als die reinen Wunschvorstellungen eines wenig attraktiven Mannes. Aber wir alle wollten wissen, was dahintersteckt. Wie kann ein Mann seines Formats solchen Erfolg bei Frauen haben? Ganz einfach: Zuhören! Er sagte immer: „Du musst den Frauen geduldig zuhören, dann kriegst Du alles!“ Da muss was dran sein. Manche Menschen sind so einsam, die brauchen einfach nur jemanden, der ihnen zuhört, sie ernst nimmt, sich ihre Geschichten und Probleme anhört.
Hunde können das, und zwar ganz zuverlässig und verschwiegen. Sie posaunen nicht gleich jede Intimität auf den Bürogängen aus oder machen sich gleich lustig über jemanden, der nur quatschen will. Hunde sind ganz liebe, treue Zuhörer, ihnen können Sie alles erzählen und sie geben durch ihre Reaktionen und Laute genau die Antwort die man hören möchte und die so gut tut: „Ja, ich verstehe Dich, rede nur weiter, ich höre zu. Ich fühle mit Dir!“ Ein Hund legt seinen Kopf auf Ihren Oberschenkel und zeigt damit sein Interesse an Ihrer Geschichte. Problem gelöst, Hund anschaffen!
Nehmen Sie Drogen?
Hunde können im Allgemeinen wenig ausrichten, wenn sein Halter Drogen nimmt oder Alkoholiker ist. Man sieht sie oft, die Obdachlosen in Fußgängerzonen „Haste mal ´nen Euro?“ – daneben der Hund, der gelangweilt dreinschaut. Er kann sich nicht dagegen wehren, wenn sein Herrchen abhängig ist. Aber er wird sich melden, wenn er Gassigehen muss. Und dann wird selbst der Junkie mit Bello mal rausgehen oder sich von seinem Platz erheben.
Auch hier gilt wie bei depressiven: Die Beschäftigung mit dem Hund hält zumindest sporadisch davon ab, Alkohol zu trinken, sich wieder eine Kippe anzuzünden oder Drogen zu konsumieren. Vielleicht sind die kleinen Erfolge des lieben Vierbeiners auch so entzückend, dass selbst der Süchtige sich daran so erfreut, nicht mehr abhängig zu sein oder seine Sucht wenigstens nicht mehr zum bestimmenden Lebensinhalt zu machen.
Darüber hinaus haben Sie als Hundehalter Verantwortung! Wenn Mitarbeiter des Ordnungsamtes sehen, wie verantwortungslos Sie sind, zugedröhnt mit Drogen und Alkohol, dann vielleicht noch Ihren Hund auf andere hetzen oder aggressiv von Passanten Geld verlangen, kann es Ihnen leicht passieren, dass die ihnen den Hund wegnehmen, weil Sie sich als Halter sich ungeeignet erweisen. Insofern ist das Tier auch Pädagoge, jemand der Sie in Schach hält und eben nicht tun lässt, was Sie wollen.
Mit Hund müssen Sie immer klaren Kopf behalten und auch Vorbild sein. Das ist wie einem kleinen Kind, denn wenn Sie sich als Elternteil nicht im Griff haben, schaut sich Ihr Nachwuchs schlechte Manieren von Ihnen ab. So wie Kinder immer auch ein Spiegelbild ihrer Eltern sind, kann man das auch auf die Vierbeiner übertragen. Ist Herrchen hektisch, wird auch Wuffi nervös, rastet der Halter aus, wird auch der Hund bei jeder Gelegenheit kläffen. Nun werden Sie sicher mit Hund nicht gleich clean, aber es könnte ein Weg in die richtige Richtung sein, raus aus Ihrem Abhängigkeits-Problem, versuchen Sie es zumindest mal.
Leben Sie in einer gefährlichen Gegend?
Sind Sie schon mal überfallen worden oder ist bei Ihnen schon eingebrochen worden? Dann leben Sie sicher in einer gefährlichen Gegend und müssen sich ernsthaft Sorgen um Ihre Sicherheit machen. Wer schon einmal am eigenen Leib erfahren hat, dass ihm eine Pistole an die Schläfe gehalten wurde, hat ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Für den ist das Problem real, ob in Träumen oder wiederkehrenden Gedanken sowie dem Trachten nach höchst möglicher Sicherheit. Oft reicht da schon ein Hund, der sofort anschlägt, wenn sich Fremde dem Grundstück oder der Wohnung nähern. Bevor Sie eine teure Alarmanlage installieren lassen, Kameras aufbauen oder gar Security einstellen, sollten Sie es erst einmal mit einem Vierbeiner versuchen. Es ist schon abschreckend genug, wenn ein großer dunkler Hund zu sehen ist und laut bellt. Es gibt natürlich auch ausgesprochene Wachhunde, die aber oft so scharf sind, dass Sie nur von erfahrenen Hundeführern mit einer speziellen Ausbildung gehalten werden sollten. Es macht keinen Sinn so einen Hund zu haben, wenn Sie sich selbst davor fürchten müssten.
Soweit muss man ja nicht gehen, zum Beispiel einen regelrechten Kampfhund wie einen Pitbull zu „engagieren“. Dann hätten Sie wahrscheinlich selbst keine ruhige Minute mehr. Nicht umsonst müssen solche „Kampfmaschinen“ mit Maulkorb an der Leine geführt werden, dass ist aber auch für das Tier Stress pur und muss nicht sein. Sie wollen nur einen Hund, der Ihnen Sicherheit gibt und auf Sie aufpasst, dann wäre Ihr Problem schon gelöst. Jeder Hund verteidigt sein Revier gegenüber Fremden mit Bellen, unter Umständen auch indem er Sie anspringt und daran hindert, in sein markiertes Territorium einzudringen. Das liegt am natürlichen Instinkt der Hunde, denn sie beschnuppern erst mal ihren neuen Bereich und stecken ihn dann mit Urin-Marken ab. Das ist gut so, denn damit bekommen Sie eine Sicherheitszone und haben genug Zeit, Hilfe zu rufen, die Polizei zu alarmieren oder sich auf Abwehr vorzubereiten.
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